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AWG zum zweiten Mal von der Metropolregion Nordwest gefördert

Schon im Jahr 2023 durften wir uns über eine Förderung der Metropolregion Nordwest freuen. Umso stolzer sind wir, dass wir auch in diesem Jahr einen Beitrag aus dem Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen erhalten. Bei einer Konferenz wurde das Projekt "Wärmewende im ländlichen Raum - integrierte Planungsansätze für die Metropolregion Nordwest" der AWG Bassum als eines von sechs Projekten im Bremer Rathaus vorgestellt und gefördert.
Die Metropolregion Nordwest spielt eine zentrale Rolle als nationale Energieregion. Um diese Vorreiterposition langfristig zu sichern, bedarf es neben politischer Weichenstellungen auch regionale Initiativen zur Etablierung des Wissens- und Innovationstransfers sowie zur Qualifizierung und Ausbildung von Fachkräften für die Energiewende. Die Akteurinnen und Akteure der Metropolregion Nordwest begegnen diesen vielfältigen Herausforderungen mit innovativen und facettenreichen Lösungsansätzen, wie bei der Übergabe von sechs Förderbescheiden im Bremer Rathaus deutlich wurde.
Unser eingereichtes Projekt konzentriert sich darauf, die ungenutzten Potenziale zur Nutzung von Bio- und Restabfällen zur Energieerzeugung zu identifizieren. Die Wärmewende als eine der zentralen Säulen der Energiewende stellt insbesondere den ländlichen Raum in der Metropolregion Nordwest vor große Herausforderungen. Im ländlichen Raum gibt es jedoch zugleich ein nicht unerhebliches Potenzial von Abfall- und Reststoffen, das sich für die Energieerzeugung eignet, bisher jedoch nur zu einem geringen Teil ausgeschöpft wird. Von den in der Region anfallenden 23 Millionen Tonnen Wirtschaftsdünger werden bisher nur 14,9 Prozent zur Energieerzeugung in den mehr als 600 Biogasanlagen in der Metropolregion Nordwest eingesetzt. Ähnliches gilt für Bio- und Restabfälle. Diese ungenutzten Potenziale möchte das Projekt identifizieren und technologie- und sektorübergreifende Konzepte für eine optimale Nutzung entwickeln.
Um Bio- und Restabfälle einer ressourcenschonenden energetischen Weiternutzung zuführen zu können, liegt das besonderes Augenmerk auf der integrierten Planung aus abfallwirtschaftlicher und landwirtschaftlicher Sicht. "Im Rahmen des Projekts beabsichtigen wir zudem, eine konkrete Vorplanung zur Umsetzung der Wärmewende für einen spezifischen Anwendungsfall zu entwickeln", führt Prof. Dr. Martin Wittmaier, Leiter des kooperierenden Instituts für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen, aus.
Unser Geschäftsführer Sebastian Koch geht zudem auf die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere ländliche Regionen ein. „Der technologie- und sektorübergreifende Planungsansatz, der Akteure aus verschiedenen Bereichen wie Abfallwirtschaft, Landwirtschaft und den Kommunen für die Umsetzung der Wärmewende zusammenbringt, leistet einen innovativen Beitrag zur Daseinsvorsorge im ländlichen Raum."