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10 Jahre Wertstoffhof Stuhr/Weyhe und Sulingen
Bianca Albers, 50 Jahre, als Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft auf dem Wertstoffhof Stuhr/Weyhe tätig.
Was hat sich auf dem Wertstoffhof verändert?
Besonders die Sammlung von Elektroschrott. Dieser wurde schon damals separat gesammelt, aber nicht so sortenrein wie heute – und nicht in diesen Ausmaßen. Der Standort hat sich als so gefragt erwiesen, dass er zwei Mal erweitert wurde. Wir verkaufen hier außerdem deutlich mehr BassHum- Produkte. Für alle Kassiertätigkeiten sind wir daher auch sehr froh über die neuen mobilen Kassen. Früher mussten wir für jeden Vorgang eine Quittung schriftlich ausfüllen. Das hat viel Zeit gekostet.
Was macht dir bei der Arbeit am meisten Spaß?
Das Schönste sind für mich die Abwechslung und der Kontakt mit den Kundinnen und Kunden. Dazu gehört das Kassieren, die Beratung und, dass immer etwas zu tun ist. Ob Problemabfall oder Elektroschrott sortieren, Fahrzeuge bewegen, Aufladen, Behälter leeren, Pflege- und Reinigungsarbeiten – es ist von allem etwas dabei. Ich fahre auch gerne Radlader. Das können die Kolleginnen und Kollegen hier bestätigen (lacht).
Wie hast du dich an deinem ersten Tag auf dem Wertstoffhof Stuhr/Weyhe gefühlt?
Ich war durch meine Elternzeit tatsächlich nicht am Eröffnungstag selbst dabei, war vor meinem ersten Tag auf dem Wertstoffhof in Stuhr/Weyhe aber sehr aufgeregt. Der Hof war neu, und man hat gespürt, dass die Menschen den neuen Standort toll finden. Da war ich schon ein Stück weit stolz, Teil des Ganzen zu sein.
Welche besonderen Situationen sind dir aus den Jahren in Erinnerung geblieben?
Einmal war morgens die gesamte Rampe voll mit Bienen. Jemand hatte dort Waben entsorgt, und die Bienen haben sich über den gesamten Bereich ausgebreitet. Ein Imker kam uns zu Hilfe. Das war eine große Überraschung (lacht).
Christian Schlechter, 43 Jahre, als Leiter auf dem Wertstoffhof Sulinger Land tätig.
Was hat sich auf dem Wertstoffhof verändert?
Früher gab es bei der Anlieferung häufig »Rush Hours« und Zeiten, in denen es ruhiger war, zum Beispiel in den Wintermonaten oder zwischen Frühjahr und Sommer. Dies hat sich seit der Corona-Pandemie verändert. Dann haben sich Fraktionen, in denen der Abfall sortiert wird, weiter differenziert. Und es wird sich in den kommenden Jahren sicher noch weiterentwickeln. Dies führte auch dazu, dass der Wertstoffhof in der Zwischenzeit vergrößert wurde.
Haben sich über die Jahre die Ansprüche der Kundinnen und Kunden verändert?
Durch die größere Differenzierung der Abfallarten ist auf jeden Fall der Beratungsbedarf gestiegen. Wir helfen selbstverständlich gerne. Umso bedauerlicher ist es, wenn wir in Einzelfällen als Ventil für Stress herhalten müssen. Durch den straff getakteten Alltag, den wir alle durch die schnelllebige Zeit haben, haben es viele sehr eilig. Aber auch da gehen wir auf die Menschen ein und lockern die Lage mit kleinen Scherzen auf. Die Entsorgung soll schließlich für beide Seiten reibungslos und zügig funktionieren.
Wie hast du dich an deinem ersten Tag auf dem Wertstoffhof Sulinger gefühlt?
Der Eröffnungstag fiel auf ein Wochenende. Wir waren mit mehreren Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Zur Feier gab es einen Getränke- und Bratwurststand, es war viel los. Insbesondere die Nachbarschaft war sehr interessiert an uns »Neuen«. Da ich schon lange bei der AWG arbeite, wusste ich aber wa auf mich zukommt und habe mich auf den neuen Wertstoffhof gefreut.
Was ist die meistgestellte Frage von Kundinnen und Kunden?
»Seit wann kostet das Geld?« Diese Frage kommt speziell bei Grünabfällen (lacht). Dabei ist hier die Entsorgung schon seit vielen Jahren kostenpflichtig, und über die Preise kann man nicht meckern.